Ihre IT-Systeme durchlaufen – wie jedes andere Produkt – einen Lebenszyklus. Wird Ihre IT-Infrastruktur größer, vergrößert sich der Aufwand (und somit die Kosten) für die Administration. Vor allem wenn Sie Kundensysteme verwalten, muss Ihr Dienstleistungsspektrum alle Phasen dieses Lebenszyklus effektiv abdecken können. Innerhalb dieser Phasen müssen Sie viele Prozesse einhalten und Tätigkeiten durchführen. Dies kann von Kundenvorgaben abhängig sein, von betriebsinternen Anforderungen oder auch von gesetzlichen Vorgaben.
Was bedeutet „IMAC/R/D“?
Das IMAC/R/D-Modell wurde ursprünglich für die Einführung, Steuerung und Aussonderung von Arbeitsplatzgeräten genutzt. Dieses Modell können Sie jedoch prinzipiell auf jedes andere Asset im Configuration Management anwenden.
Im Rahmen dieser Prozesse fallen sehr viele Informationen an, die sofort in die IT-Dokumentation überführt werden müssen. Wir zeigen Ihnen am Beispiel eines Servers, wie Sie die jeweiligen Prozesse in i-doit umsetzen und dokumentieren können.
Phase 1: Install
Zum einen können Sie die Steuerung des automatischen Rollouts mithilfe des Events-Add-ons realisieren. Mit diesem Add-on automatisieren Sie beispielsweise Scripte und Drittsoftware wie Ansible oder Docker.
Andererseits wird das Software- und Lizenzmanagement durch Importieren der entsprechenden Informationen aus Discovery-Tools wie JDisc unterstützt.
Phase 2: Move (Umzug)
Je größer eine Organisation wird, desto häufiger kommt der Umzug von Hardware vor. Um Sie bei dieser Routineaufgabe zu unterstützen, können Sie i-doit um das Umzugs-Add-on erweitern, welches diese Fälle abdeckt. Personen, Arbeitsplätze und das damit verbundene Equipment ordnen Sie mit wenigen Mausklicks in der CMDB einem neuen Raum zu.
Phase 3: Add (Hinzufügen)
Dies schließt verwendete Lizenzen, Versionen und Varianten mit ein. Wenn vorhandene Funktionen erweitert oder neue Software eingeführt wird, ist eine Einweisung oder Schulung des Anwenders notwendig.
Phase 4: Change (Verändern)
Eine einfache Lösung für das strukturierte Changemanagement ist die Verwendung von Aufgaben im Workflow-Add-on. Diese Erweiterung sendet auch automatische Benachrichtigungen aus. Das ITIL Changemanagement wird mit dem RfC-Add-on abgebildet.
Mit Änderungen an Hard- und Software wird auch das Thema Impact-Analysen aktuell. Wenn Sie eine Komponente verändern, möchten Sie bereits im Vorfeld wissen, wie sich diese Änderung auswirken könnte. Zu diesem Zweck setzen Sie das Analyse-Add-on ein. Dies eröffnet Ihnen die Möglichkeit von „Was-Wäre-Wenn-Analysen“ (Impact-Analysen). Damit erkennen Sie die Auswirkungen von Veränderungen sofort, noch bevor diese durchgeführt wurden.
Phase 5: Remove (Entfernen)
Im Fokus steht in dieser Phase vor allem die Nachweispflicht. Eine Festplatte etwa können Sie allein aus Datenschutzgründen nicht einfach entsorgen. Durch das Entfernen von Komponenten und Software können außerdem kritische Geschäftsprozesse beeinträchtigt werden oder gänzlich ausfallen. Das wiederum kann zu berechtigten Schadensersatzansprüchen der Kunden führen.
Um Ihnen diese zusätzlichen Dokumentationsaufgaben zu erleichtern, können Sie mit i-doit das Entsorgungs-Add-on verwenden.
Phase 6: Dispose (Entsorgung)
Dies umfasst eine umweltgerechte Entsorgung, das Recycling oder die Wiederaufarbeitung. Auch hier ist wieder genau zu dokumentieren, zu welchem Zeitpunkt ein Gerät entsorgt wurde und wer dies getan hat.
Nach der Entsorgung könnten Sie dieses Objekt einfach löschen. Zur Dokumentation des Lebenszyklus ist das aber nicht empfehlenswert. All die Informationen, die Sie in den früheren Phasen dokumentiert haben, würden hierdurch verloren gehen.
Um das Gerät aus dem Bestand zu entfernen, ändern Sie stattdessen den CMDB-Status des Systems. Setzen Sie ihn von “In Betrieb” auf “verschrottet”,“gelagert” oder “außer Betrieb”. Zusätzlich sollten Sie den physischen oder logischen Standort des Geräts ändern und die entsprechenden Belege mit anhängen. Ob das Einzel- oder Listennachweise für mehrere Geräte sind, bleibt Ihnen überlassen. Wichtig ist, dass Sie Ihrer Nachweispflicht nachkommen und diese dokumentiert ist.
Wir empfehlen Ihnen dringend nach der “Entsorgung” eines Systems dieses weiterhin in Ihrer IT-Dokumentation zu führen. Nicht selten kommen Monate später Fragen zu diesem System auf. Haben Sie das entsprechende Objekt gelöscht, stehen keine Informationen mehr bereit. Nutzen Sie stattdessen die Möglichkeit der Archivierung in i-doit.
IMAC/R/D mit i-doit
Das IMAC/R/D-Modell und i-doit passen einfach zusammen. Sämtliche Prozesse Ihres IT Lifecycle Managements können Sie vollständig koordinieren und dokumentieren. Somit können Systeme zeitsparend eingeführt, punktgenau gesteuert und am Ende Ihres Lebenszyklus fachgerecht entsorgt werden.
Der Autor
Pattrick Bluhm ist zertifizierter IT-Projektmanager im Bereich ITSM, CMDB und IT-Dokumentation. Er konzipiert und plant Dokumentationsprojekte und führt sie mit i-doit für mittelständische Unternehmen in der DACH-Region um. Im Jahr 2020 veröffentlichte er sein erstes Buch mit dem Titel "IT-Dokumentation - Projekte erfolgreich umsetzen".